Die Neuropsychologie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem Denken, Verhalten und emotionalen Erleben befasst und diese Bereiche in Zusammenhang mit der Funktionalität des Gehirns betrachtet. Neuropsychologische Beeinträchtigungen können Folge von neurologischen Erkrankungen oder von Verletzungen und Entwicklungsstörungen des Gehirns sowie von psychischen oder internistischen Erkrankungen sein.
In der neuropsychologischen Untersuchung werden mittels standardisierter Verfahren kognitive Funktionen untersucht. Hierzu gehören beispielsweise:
- Aufmerksamkeitsfunktionen
- Lern- und Gedächtnisfunktionen
- Exekutive Funktionen wie Abstraktionsvermögen, Handlungsplanung oder Impulskontrolle
- Visuell-räumliche Wahrnehmung und Verarbeitung
- Sprache und sprachassoziierte Funktionen
Betrachtet werden auch psychische und emotionale Aspekte, das Verhalten sowie die Krankheitsverarbeitung und Krankheitseinsicht.
Die Neuropsychologie kann multiple Fragestellungen beantworten, welche aus einer neuropsychologischen Beeinträchtigung erwachsen, wie beispielsweise:
- Ätiologie/Differentialdiagnose der neuropsychologischen Störung
- Therapieindikation, Therapiepotential
- Leistungsfähigkeit, mentale Ressourcen (Alltag/Beruf/Schule)
- Fahreignung
Die neuropsychologische Therapie fokussiert auf das kognitive Training der oben genannten Bereiche. Zusätzlich findet eine regelmässige Neuropsychoedukation des Patienten statt, um einen möglichst hohen therapeutischen Erfolg zu erreichen.
Links
Schweizerische Vereinigung der Neuropsychologinnen und Neuropsychologen: SVNP
ADHS Erwachsene: adhs 20+
Hirnverletzung: FRAGILE Suisse – für Menschen mit Hirnverletzung und Angehörige
MS: Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft
Alzheimer: Schweizerische Alzheimervereinigung